Ein kürzlich veröffentlichter Artikel zum Vorfall bei KNP Logistics zeigt erneut, wie tief das Sicherheitsbewusstsein in vielen Unternehmen (und leider auch in der Berichterstattung) noch immer verankert ist. Originalmeldung
«Die Hacker verschafften sich über ein schwaches Passwort Zugriff auf das interne Firmennetzwerk, legten sämtliche Systeme lahm und verschlüsselten alle Daten.»
«Würden Sie wissen wollen, dass Ihr Passwort vielleicht alles zerstört hat?»
Solche Aussagen machen betroffen. Aber nicht nur wegen des Vorfalls selbst, sondern weil sie die Verantwortung auf einen einzelnen Schwachpunkt und sogar auf einen einzelnen Mitarbeiter reduzieren, anstatt das gesamte Ausmass der systemischen Mängel zu beleuchten.
Ja, der Einstiegspunkt für den Angriff war laut Bericht ein einfach zu erratendes Passwort. Doch daraus ein „Einzelfehler“ zu machen, ist gefährlich verkürzt. Viel entscheidender sind die Fragen, die dieser Fall aufwerfen muss:
- Warum war ein schwaches Passwort überhaupt möglich?
- Warum gab es keine Multi-Faktor-Authentifizierung?
- Warum gab es keine aktive Überwachung und Alarmierung?
- Warum konnten keine Backups wiederhergestellt werden?
Dieser Vorfall ist kein isolierter Unfall, sondern ein Symptom systemischer Schwächen. Ein Unternehmen mit 158 Jahren Geschichte und 700 Mitarbeitenden wurde nicht durch einen einzelnen Fehler zerstört, sondern durch unzureichende Sicherheitsvorkehrungen auf allen Ebenen. Und leider auch ein eklatantes Versagen der Geschäftsleitung, ihre Verantwortung für die Cybersicherheit wahrzunehmen.
Die Verantwortung liegt nicht beim Passwort, sie liegt bei der Geschäftsleitung.
Solche Angriffe passieren täglich, doch ihr Ausmass lässt sich deutlich begrenzen, wenn grundlegende Schutzmechanismen eingehalten werden. Die Rahmenbedingungen für eine Sicherheitsstrategie, ausreichendes Budget oder Unternehmenskultur werden in der Geschäftsleitung geschaffen.
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(Bild: Dall-E / KI-generiert)
